Was passiert in der Trocknungsphase?
Holz enthält Wasser. Steigt die Temperatur im Kamineinsatz auf etwa 100 °C, fängt dieses Wasser an zu verdampfen. Die Holzscheite schrumpfen und bekommen Risse. Brennholz sollte eine Restfeuchte von unter 20 Prozent besitzen, also gut durchgetrocknet sein. Ist es feuchter – man erkennt es am deutlich hörbaren Zischen beim Verdampfen – muss beim Verbrennungsprozess mehr Hitze, also Energie aufgewendet werden.
In unserem Blogbeitrag sind weitere Informationen zum richtigen Heizen zu finden.
Die Ausbrandphase/Oxidation ist die eigentliche Verbrennung
Wenn die flüchtigen Bestandteile des Holzes abgebrannt sind, werden in der nächsten Stufe bei 600 bis 1300 °C die brennbaren Gase freigesetzt und dabei die verbliebenen rund 30 Prozent Wärmeenergie erreicht. Die Feuerflammen sind jetzt kurz und durchscheinend. Ist die Oxidation abgeschlossen, bleibt nur mehr Asche übrig. Eine gute und saubere Verbrennung hinterlässt feine, weiße Asche. Sind größere Mengen nicht verbrannten Brennstoffes, Kohle- oder Rußpartikel zu erkennen, sind das Hinweise für eine unvollständige Verbrennung.
Fazit
Damit also alle Phasen des Verbrennungsvorgangs (Trocknung, Entgasung, Oxidation) möglichst umweltfreundlich ablaufen können und ein optimales Heizergebnis mit hohem Wirkungsgrad erzielt wird, sollte das Holz nicht feucht sein. Verwendet werden sollte nur gut durchgetrocknetes Brennmaterial (Restfeuchte von unter 20 Prozent). Außerdem ist während der Verbrennung auf eine ausreichende Luftzufuhr zu achten.
Expertentipp
Während der Entgasungsphase wird der größte Teil des Brennholz-Heizwertes freigesetzt, nämlich rund 70 Prozent. Die Flammen sind besonders kräftig, gelb und lodernd. Vom ursprünglichen Holz bleibt in diesem Stadium nur noch das Kohlenstoffgerüst übrig.